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  • AutorenbildAnita

1. August - Bist du bereit zum Schnitt?

Aktualisiert: 24. Jan. 2019

Ein Newsletter zum 1. August, aber keine Sorge, eine Rede zum Nationalfeiertag erspare ich euch. Denn Schweizerfahne und Nationalhymne hat mit der aktuellen Jahreszeitenqualiät herzlich wenig zu tun. Es ist die Zeit der Schnitterin.


Der erste August - ein Schnitt. .


Was ist aktuell meine Ernte des Lebens? Welche Erfolge gibt es zu verzeichnen, und welche Misserfolge? Gibt es überhaupt Erfolg und Misserfolg, oder ist alles einfach ein Entwicklungsschritt?
Welche Früchte nähren mich auch in garstigen Zeiten? Welche Früchte sind ungeniessbar oder gar verdorben? Weise Entscheidungen sind gefragt.
 

Der erste Hauch vom Herbst

Jedes Jahr fällt es mir auf, vor allem in etwas alpinen Gebieten, wie auf einen Schlag: schwerhängende Morgen-Nebelschwaden, deutlich kürzerwerdende Tage, fröstelnd-feuchte Luft sobald die Sonne weg ist. Obwohl mit den aktuellen Wetterturbulenzen, z.B. 10 Grad und Dauerregen sogar im Juli, auf „Sommer“ kein Verlass war. Nur der Verlauf der Sonne ist unbestechlich, der sagt: Bye bye, Hochsommerzeit! Die Zeit der vollsten Entfaltung, des exstatischen Erregungszustandes der Pflanzen- und Tierwelt, vielleicht auch des Menschen, der heiligen Vereinigung von Himmel und Erde ist vorbei.


Klammerbemerkung zum Sommer: Licht und Schatten

Jene, die sich von der Naturaufgabe meines Mittsommer-Newsletters inspirieren liessen, wo es um Fülle und Vereinigung ging: Wie ging es DIR damit? Bist auch DU deinem Schatten begegnet, denn auch das hat Sommer so in sich, Schatten und Prüfungen. Bei mir hat es sich gelohnt, durch Schatten zu gehn, denn dadurch konnte eine Beziehung auf eine neue, tiefere Vertrauens-Ebene gebracht werden. Ich nenn es Befruchtung.


Zurück zur Schnitterqualität im August

Die Kraft zieht sich langsam zurück zur Wurzel. Zwar erfreuen wir uns noch sommerlicher Temperaturen, aber es liegt in der Luft: das Damokles-Schwert des kommenden Winters. Umso wichtiger ist es, die Fülle und Früchte der Vereinigung des Sommers zu ernten und mutig zu schneiden. Hand anlegen, mit der Sicher, Garbe um Garbe. Denn ernten sollen wir "das goldene Korn", woraus Brot wird, ein Sinnbild des Lebens. Was wir nicht ernten, ist sowieso dem Tod geweiht. Was wir nicht ernten, holt sich der Winter, nicht mit der Sichel, sondern mit Frost. Und nicht nur die Pflanzen, nein, der Sensemann holt auch dich!


Das Schnitterfest – eine Ermahnung an die Endlichkeit und Weihung an die Unendlichkeit!


 

Weisheit ist gefragt

Nicht nur das Ernten als Kraftakt ist gefragt, auch das Haltbarmachen des Essen und der Medizin ist entscheidend für das Überleben im Winter. Ebenfalls Themen der Schnitterin: Ernten zum richtigen Zeitpunkt, Erkennen der optimalen Reife, die Spreu vom Weizen trennen, Verdichten und Essenz daraus ziehen, Systematisieren. Diese Qualitäten sind immer gepaart mit Tätigkeit und Weisheit, und mit


Innehalten

So lädt uns diese Schnitterinnenzeit ein, einerseits uns zu nähren, aber auch zu hinterfragen, was ist gut gewachsen und lohnt sich zum Einlagern und was nicht. Fragen zu meinem Scheitern und meinen Erfolgen und nach dem Sinn des Ganzen tauchen auf. Wer sich dem nicht stellt, läuft Gefahr, saure, bittere, oder gar faulige Früchte zu ernten oder noch verheerender, einzulagern, und somit den ganzen Vorrat zu bedrohen.


Ich wünsche allen viele genussreiche Befruchtungen und eine gehaltvolle Ernte...vergessen wir Danken und Segnen nicht...explizit darum geht es beim nächsten newsletter zur Herbst-Tag-und Nachtgleiche.




Lust auf mehr Jahreszeitenwissen und Rituale?


 

Auf Anfrage feiere ich ein Ritual oder eine Zeremonie mit Ihnen. Sei es Hochzeit, Geburt/Taufe, Inititation (Pubertät), Lebensübergang (Wechseljahre, Pesionierung), Tod oder Trennung, wir finden eine massgeschneiderte Form für Sie. Auch zu den Jahreszeiten oder Mondzyklen lassen sich lebensunterstützende Feiern kreieren.


Die 4 Jahreszeiten (21.März, 21. Juni, 23. September, 21. Dezember) sind Wandlungsphasen. Jede hat eine eigene Qualität, die alle gleichermassen für Entwicklung nötig sind, auch die "Zwischenzeiten (1. Mai, 1. August, 1.November, 1. Februar). Die obenstehende Grafik ist aus dem Buch von Ursula Seghezzi „Das Wissen vom Wandel“ S.125, van Eck Verlag entnommen, welche mir von der Autorin zur Verfügung gestellt wird. Sie zeigt die Bedeutungen der verschiedenen Stationen im Jahr und deren ständiges Wandlungs- und Entwicklungspotenzial (kann auch übertragen werden aufs ganze Leben, auf den Tag, auf eine Krise, aufs Ein-und Ausatmen). Das Jahresrad oder Lebenskompass ist uralt und kommt in den verschiedensten Kulturen vor (Medizinrad, Ying-und Yang-Zeichen). Es vermittelt tiefes Wissen und bietet Lebenshilfe, weil wir Menschen ebenfalls Natur sind und nach diesen Rhythmen gestimmt...


https://umainstitut.net Ursula Seghezzi und David Wagner


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