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  • AutorenbildAnita

November: Wenn die Aussenwelt der Innenwelt Platz macht...

Aktualisiert: 28. Jan. 2019

Der Wetterumschwung von diesem Wochenende führt es uns vor Augen. Die Zeitumstellung leistet ihren Beitrag ebenfalls dazu: Die Unausweichlichkeit der Dunkelheit und Kälte der kommenden Zeit. Rückzug schreit es da in uns! Zurück in die behagliche Stube, sich warm und gemütlich einpacken und die bequeme Sofaecke nicht mehr verlassen. Die lauen Abende draussen, die süssen Stunden an der Sonne, das heitere Zusammensein bei Grillieren, Baden, Flanieren entschwinden schon bald unserem Erleben.



Bild von Birgit Lehner, Aussicht vom Felsentor, Romiti, Rigi Südseite

Stiftung Felsentor https://www.felsentor.ch/index.php?id=2

 

Was bleibt?

Was bleibt, wenn das «Aussen» langsam an Interesse und Bedeutung verliert? Das menschliche Sein wird wohl einen anderen Anker suchen wollen. In unserer Kultur ist nun die Zeit der Ahnen-Erinnerung angesagt. Die Gräber werden mit winterharten Immergrün bepflanzt, vielleicht mit einem Licht versehen. Vielleicht gehen wir am 1. November aufs Grab und in der Messe werden alle Verstorbenen dieses Jahres aufgezählt. Die Tore zur «Anderswelt» seien von November bis zu den Rauhnächten besonders weit offen, sagen Kultverständige. Sprich: der Kontakt zu den unsichtbaren Kräften des Lebens, z.B. zu verstorbenen Seelen ist einfacher zu finden. Meist sind es gute Erinnerungen, die uns bleiben.


Ahnenkult

Aber es gibt auch Geschichten, die keinen Frieden gefunden haben, die uns manchmal ganz leise quälen: Ungute Gefühle gegenüber einem Verstorbenen, Familiengeheimnisse, unerwähnte Personen oder ein Schicksal, z.B, eine Krankheit oder ein Erlebnis, das sich ungewollt aber scheinbar unausweichlich, fast gruselig, wiederholt. Wir haben wohl alle ein zwiespältiges Gefühl dem Tod und unseren Ahnen gegenüber. Eigentlich möchten wir am liebsten nichts davon wissen und werden nur unfreiwillig damit konfrontiert. Ein fröhlicher, unbeschwerter Ahnenkult ist uns fremd. Nur schon das Wort «Ahnenreihe» findet sozusagen keinen Eingang ins alltägliche Vokabular. Zwar sind wir mit Genetik vertraut, die aber leider nicht in jedem Fall hilfreiche Antworten gibt. Bei einer «genetisch bedingten, unheilbaren» Krankheit, wo die Medizin keine Therapie anzubieten hat, ist die Versuchung da, mit den Ahnen zu hadern. Vielleicht fühlt man sich ohnmächtig, ob dieser mächtigen Ahnenkraft, sprich Genetik, wo schon Generationen vor mir an dieser Krankheit gelitten haben und gestorben sind.

Familienstellen: Verstrickungen mit Ahnen

Beim Familienstellen zeigt sich, dass es sogar einen «Sog» gibt, zu diesen unangenehmen Ahnen und ungelösten Geschichten. Wir Lebenden fühlen uns teilweise fast «verpflichtet», dieses schwere Schicksal ebenfalls zu tragen. Oder es mutet uns auf unbewusste Weise wie ein «Verrat» an, wenn wir eine prominente, auch wenn unheilvolle, Ahnenreihe durchbrechen, und beispielsweise eben nicht krank werden und sogar glücklich leben würden. Das klingt alles absurd! Ist es auch! Denn die Ahnen werden wohl gar keine Freude darüber zeigen, wenn ich «ihnen die Ehre gebe, indem ich auch krank werde». Es frustriert sie vielleicht sogar und sie tuscheln einander zu: «Ach, siehst du, Lieschen, jetzt macht deine Tochter doch auch diese Krankheit mit. Schlechte Idee, wenn sie nur wüsste, wie das Leben wirklich ist». Aber interessanterweise wirken diese Kräfte und es bedingt schon einer besonderen Auseinandersetzung, sich dieser Wirkung zu entziehen.


Genetik: Macht oder Ohnmacht

Die gute Nachricht: es ist möglich. Es gibt mittlerweile auch wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Genetik und Zellstruktur veränderbar sind (Dr. Bruce Lipton: „Intelligente Zellen – Wie Erfahrungen unsere Gene steuern“)https://www.horizonworld.de/portraet-bruce-lipton-pionier-der-epigenetik/. Ich hatte letzthin ein interessantes Gespräch darüber, wo mir jemand auf diese Frage der «Weiterführung der Ahnenreihe» ganz pragmatisch und witzig die Antwort gab: «Denen würd ich mal die Schrotflinte vorhalten und sagen, lasst mich in Ruhe, ich will LEBEN.» Ich fand diese Aussage sehr erfrischend und wohltuend. Hat was. Nun gut, ob ich diese Schrotflinten-Methode tatsächlich ins Familienstellen einfliessen lasse, bezweifle ich.

Die Lösung jeder Herausforderung liegt in Dir

Aber der Ansatz ist doch brauchbar. Wenn es uns gelingt, uns radikal aufs Leben in der Welt auszurichten, ist Veränderung der Genetik möglich. Und wenn es uns zusätzlich noch gelingt, wohlwollend und wertschätzend auf unsere Ahnen zu schauen (neben der Schrotflinte durch) und die reine Ahnen-Kraft, ohne die Schicksale der Ahnen, anzunehmen (wenn nötig mithilfe der Schrotflinte), wie wir es im Familienstellen tun (natürlich ohne Schrotflinte), umso besser...so könnte Leben gelingen...

Daten Familienstellen 2019:

9. Februar/4. Mai/29. Juni

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